Alkohol – Harmloser Genuss oder Gesundheitsrisiko?

Karin vor dem Christbaum mit Sektglas und kleinem Sektflascherl

Wer möchte schon auf ein Glas Sekt zu Silvester verzichten? Oder auf ein gutes Glas Wein unterm Christbaum, eine kühles Bier an einem heißen Sommertag, einen Spritzer beim Heurigen, einen Cocktail am Meer? Es gibt unzählige Gelegenheiten, sich mit Alkohol das Leben zu versüßen. Ein kleiner Schwips zwischendurch kann ja auch wirklich lustig und entspannend sein. Und ab und zu kann es ja nicht schaden, oder?

Naja, Tatsache ist, dass Alkohol ein Zellgift ist. Er ist somit ungesund und kann noch dazu abhängig machen. (Was ja leider viel zu oft vorkommt.) Jedes Glas mehr bedeutet eine größere Gefahr für die Gesundheit.

Erkrankungen durch Alkohol

Alkohol steht in Verbindung mit etwa 60 Krankheitsbildern. Der renommierte Alkoholexperte Prof. Helmut Seitz spricht sogar von 200 Krankheiten, die durch Alkohol verursacht werden. Na Prost Mahlzeit, kann ich da nur sagen.

Gibt es eine gesundheitlich positive Wirkung von Alkohol?

Was ist mit dem Mythos, dass ein Glas Rotwein gut für’s Herz ist? In einem Video vom Gesundheitsportal Bund heißt es: Menschen, die etwas Alkohol trinken, bekommen wahrscheinlich tatsächlich weniger selten einen Herzinfarkt. Für alle anderen Herz-Kreislauferkrankungen trifft jedoch das Gegenteil zu.

Insgesamt betrachtet gibt es keine positiven gesundheitlichen Effekte von Alkohol. Es gibt keinen risikofreien Alkoholkonsum, auch nicht wenn es sich nur um kleine Mengen handelt – dessen muss man sich eben bewusst sein. Das Genuss-Achterl zählt also keineswegs zu den gesunden Gewohnheiten! 😉

Wieviel Alkohol kann man noch einigermaßen bedenkenlos konsumieren? Was gilt also als risikoarm?

Wenn du nicht ganz auf Alkohol verzichten möchtest, wäre es ratsam, dich im risikoarmen Bereich zu bewegen. Die Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen hat dafür folgende Alkoholmengen definiert:

  • Mindestens 2 komplett alkoholfreie Tage pro Woche
  • An den restlichen 5 Tagen ist eine maximale Alkoholmenge pro Tag einzuhalten:
    • Frauen: max. 12 g Alkohol pro Tag = 1 kleines Glas Wein (0,125l) oder ein kleines Bier (0,3l)
    • Männer: max. 24 g Alkohol pro Tag = 2 kleine Gläser Wein oder 2 kleine Bier

Auweh, es stehen Feierlichkeiten an, und die risikoarme Variante geht sich da sicherlich nicht aus?

So könntest du die schädliche Wirkung etwas abdämpfen:

  • Trinke Alkohol nicht auf nüchternem Magen.
  • Reduziere den Konsum auf 1 Glas pro Stunde.
  • Trinke während eines Party-Abends auch immer wieder klares Wasser.
  • Steige rechtzeitig auf alkoholfreie Getränke um!

Wie wirkt Alkohol eigentlich im Körper?

In einem kurzen Video von SWR Wissen wird es auf folgenderweise erklärt:

  • An einem Bier gibt es im Magen nichts zu verdauen, deshalb geht es direkt in den Dünndarm.
  • Von dort geht der Alkohol in die Blutbahnen.
  • Das Blut bringt den Alkohol zu jeder Zelle des Körpers.
  • Einmal eingedrungen verhindert der Alkohol die Aufnahme von Nährstoffen.
  • Nach weniger als 1 Minute ist der Alkohol in der Leber. Diese erkennt das Gift und wandelt die ersten Tropfen um.
  • Blöd dabei ist, dass das Abbauprodukt (Acetaldehyd) noch giftiger ist, als der Alkohol selbst.
  • Im Gehirn verzerrt der Alkohol das Gleichgewicht zwischen Aktivität und Dämpfung, zugunsten der Dämpfung.
  • Die Glücksbotenstoffe Dopamin, Serotonin und Endorphin werden verstärkt freigesetzt.
  • Der Trinker wird redselig oder strotzt vor Tatendrang.
  • Wer regelmäßig mehr als ein großes Bier trinkt, bekommt Probleme.
  • Die Leber schafft nicht mehr als einen Drink pro Stunde.
  • Alkohol und giftige Abbauprodukte schädigen im ganzen Körper die Zellen.
  • Die Folge: Entzündungen in Rachen und Magen.
  • Außerdem schädigt die Trinkerei das Erbgut in den Zellen.
  • Daraus resultiert ein erhöhtes Risiko für allerlei Krebsarten.
  • Die Leber produziert mit jedem Tropfen Alkohol, den sie entschärft, Fettzellen, die die funktionierenden Leberzellen ersetzen.
  • Die Folge: Eine Fettleber, die immer schlechter funktioniert.
  • Jedes Glas mehr bedeutet also mehr Gefahr für die Gesundheit.
  • Durch den Rausch werden die Gehirnzellen nicht nur geschädigt, sie sterben ab. Es droht die Verblödung.
  • Auch die Leber quittiert langsam ihren Dienst. Ihre Zellen werden durch anhaltendes, starkes Trinken reduziert. Endstadium: Leberzirrhose.
  • Der Trinker bekommt von all dem nichts mit. Mit etwas Glück wird er müde und schläft ein.
  • Wem das allzu oft passiert, der bekommt neben Krankheiten auch andere Probleme.
  • Vielleicht besser den Alkoholkonsum reduzieren, oder ganz darauf verzichten.
  • Mit etwas Glück kommt dann die alte körperliche Verfassung wieder.
  • Die angetrunkene Fettleber regeneriert in der Regel schon nach wenigen Wochen.
  • Auch die Entzündungen klingen wieder ab. Sofern der Lebenswandel vernünftig und gesund bleibt.
  • Zu schön um wahr zu sein! Sünde ohne Reue?
  • Aber leider, leider…. ganz ohne Zeche zahlen geht es nicht.
  • Das bis zur Enthaltsamkeit angetrunkene erhöhte Krebsrisiko bleibt.

Hier kannst du noch mehr zu diesem Thema nachlesen: Stiftung Gesundheitswissen

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